Selbstorganisierte Frauenhilfsorganisationen waren die ersten, die sich schon seit den frühen 80-iger Jahren durchgehend bis heute für von Missbrauch betroffene Frauen und Mädchen einsetzten. Sie waren auch die ersten, die Selbsthilfeorganisationen aufbauten, sie nannten sie „ Wildwassergruppen“. Warum Wildwasser? Weil es wie ein tiefes Wasser ist, in das die Betroffenen versinken möchten vor Scham und Verzweiflung und weil sie wild

Haus Drei in der Hospitalstraße 107 in Hamburg, der Saal füllt sich, 70 Frauen sind es bestimmt, die gekommen sind, die Soziologin und radikalsozialistische Feministin Pinar Selek zu hören. Pinar Selek ist eine überaus sympathische, junge Frau, die viel lacht. Sie lebt in der Türkei, veröffentlichte Studien über die Gewalt an Straßenkindern, an Sexarbeiterinnen und Transsexuellen sowie militärkritische Schriften, sie

Am 8.10.2007 war unter obiger Überschrift in der jw zu lesen, dass wir schon sechs Jahre lang Krieg in Afghanistan haben, dass man in den USA bereits vom “World War IV” spricht, (WW III war der Kalte Krieg), wo es bei uns immer noch hieße: “Wiederaufbau” und dass es neun Tote bei Anschlägen in Bagdad/Irak gegeben habe. Heute gab es

In der Pädagogik tobt die Debatte: Inklusion versus Integration. Integration reiche nicht. So sagt man an den Hochschulen und schreibt man in den Fachzeitschriften, nachdem man statt Sonder- und Förderpädagogik für jeden eingeführt, dieselbe ganz stillschweigend abgeschafft hat. Nun heißt es, Inklusion müsse her, was soviel heißt wie: Umarmung, Einschluss.  Hört sich gut an, kann aber auch, wie im Falle

Luise Pusch kennen wir von “Wahnsinnsfrauen” und anderen klugen Büchern, die feministische Sprachforscherin hat sich verdient gemacht um die Infragestellung der männlich getönten Sprachgrammatik, mit der Frauen durch schlichte Nichtbenennung an den Rand gedrängt und vergessen werden. So verschwinden sie aus der Wahrnehmung, sogar aus ihrer eigenen und es erscheint schon als Einseitigkeit, wenn “man” sie einmal zufällig in irgendeinem verlorenen Wort explizit benennt.  Luise

11.02.2010 / junge welt / Wissenschaft & Umwelt / Seite 15 Verwöhnung ist im pädagogischen Alltag ein ungemein populärer Begriff geworden. Er wird auf Kinder angewandt, die »nicht hören« oder zur Unzeit aufs Klo gehen wollen, die mit anderthalb Jahren noch nicht trocken sind (weil ihre Eltern sie nicht an »feste Zeiten gewöhnt« haben); die weinen, wenn sie hinfallen (weil

Es ist überfällig, dass sich linke Theorie mit Pädagogik beschäftigt. Linke pädagogische Praxis hat es über viele Jahre, von 1971 bis heute, an vielen Stellen gegeben. Dies besonders in der Pädagogik der Benachteiligten ( zB: Sonder- oder Behindertenpädagogik), wo historisch die „Pädagogik als Gegenbewegung“  seinen gesellschafts- und herrschaftskritischen Ausgangspunkt nahm. Linke Pädagogik in der Praxis war erfolgreich im Sinne ihres

Dieser Artikel ist wissenschaftlich nicht auf den neuesten Stand gebracht, ich habe ihn im Jahr 2009 geschrieben, es existieren inzwischen viele neue Forschungen und Erkenntnisse, die noch nicht eingearbeitet wurden. Außerdem handelt es sich um keinen streng wissenschaftlichen Artikel, sondern um eine „Polemik“. Mein Interesse war, kritisches Hinterfragen anzuregen. Keineswegs wollte ich verzweifelte Eltern diffamieren. Meine Kenntnisse von damals sind

Lernen ohne Noten, ist das möglich? Man hat es versucht und es hat Erfolg gehabt, dieser Erfolg ist vielfach vergessen worden. Nachdem man sich in den siebziger Jahren in der Pädagogik auf die Reformpädagogik rückorientierte und das Prinzip der Integration (Einbeziehung von Ausgeschlossenen) gegen das der Segregation(Ausschließen der Schwächeren) stellte und mehr und mehr Veröffentlichungen zum Thema „Schule und Angst“

Deutschland führt Krieg in einem Land, wo es nichts zu suchen hat, auf Seiten mittelalterlicher und neuzeitlicher Barbaren, die zum Frauenmord aufrufen. Früher hieß es, das wolle man ändern, deswegen kämpfe man ja, um der Menschenrechte willen, heute wird nicht mal der Schein gewahrt: Kaum jemandem war es eine Meldung wert, dass der durch Geheimdienste herangezüchtete, von Kanzlerin Merkel favorisierte,