16.5.13 / Hedda Gabler in der Regie von Stefan Pucher, in der deutschen Textfassung von Peter Zadek. Hedda leider etwas zu modernistisch, zu steif, zu maniriert Doch Margit Bendokat in einer Nebenrolle, die im Lehnstuhl sitzende Tante Juju spielend, schafft Großes: Als eine Vertreterin einengender, kleinkarierter Aufstiegswünsche von abstiegsgefährdeten Neureichenschafft sie eine feine ironische Subtilität, und hat dabei die Absurdität
„Ist das nicht Musik, die du liebst?“, wurde ich von einer Freundin aus Kindertagen gefragt und dabei drückte sie mir eine CD in die Hand. Die Musik darauf war mir völlig unbekannt, aber packte mich auf eine seltsame Weise und klang mir ungeheuer bekannt in den Ohren Auf meine Fragen erklärte die Freundin dass es sich um einen bisher unentdeckten
jw / Feuilleton / 26.6.13 In der Regie von Kay Langstengel & Enya Hutter ist unter dem Titel: »Nur ein Wimpernschlag« noch bis zum 28. Juni eine Antikenadaptation im Berliner Theater RambaZamba zu sehen. Dabei wurden Motive aus der Ödipus-, der Medea- und der Kassandraerzählung erfolgreich und eigenwillig gemischt. Ein Herrscher, der »Premier«, sehr gut gegeben von Sven Normann, und
In dieser Woche stellt das “aufBruch-Gefängnistheater” gleich zwei neue Stücke vor: Musikalische Assoziationen zum Lied “Die Krähe” aus der Winterreise von Schubert mit Jugendlichen Rappern und ein großes Theaterstück: Wallensteins Lager (Schiller), mit Texten von Heiner Müller, Brecht… Winterreisen-Projekt – Das Lied: Die Krähe Dieses ist ein Ausschnitt aus der dreijährigen Projektarbeit mit jugendlichen Strafgefangenen zum Thema “Winterreise” von Schubert
Das perform(d)ance Theater in Stralsund hat zusammen mit dem Theater Vorpommern und einem international zusammengesetztem Team ein großes Projekt gestemmt: Etwas Grundsätzliches zum Thema Mensch, die Erinnerung daran, dass wir Menschen sind und das Nachdenken darüber, was das bedeutet. Tanzen, Ausdruckstaz, frei, selbst bestimmt. Mit über 100 Schülern eines achten Jahrgangs. Stefan Hahn, (Gründer und künstlerisch-pädagogischer Leiter des Tanztheaters), der nach
Zum Abschied des Intendanten Armin Petras vom Gorki-Theater in Berlin, dessen Intendant er sieben Jahre lang war, gab es achtzehn Premieren und Revolutionslieder am Stück. Der umtriebige Petras und sein Team zeigten hier noch einmal was sie können: Schnelligkeit, Abwechslung, Literaturadaptationen, Sozial- und Kapitalismuskritik. Ein Abschied mit Wehmut, weil nur einige der Schauspieler mit ihm nach Stuttgart gehen, die anderen dem Ungewissen
Das Zwei-Personen-Stück »Aussetzer« wurde von Lutz Hübner 2007 in der deutschlandweiten Erregung über die Neuköllner Rütli-Schule geschrieben. Es hat von seiner Brisanz nichts verloren, wie die Premiere des Berliner Grips-Theaters am 6. Juni bewies. Ausgangspunkt des Kammerspiels für Jugendliche und Erwachsene ist die Eskalation eines Lehrer-Schüler-Konflikts. Frau Stöhr (Katja Hiller) und Chris (Paul J. Hoffmann), die kaum unterschiedlicher sein könnten,
Das Burgtheater Wien zu Gast bei den Autorentagen im DT. Schatten: Das sind Frauen. Schatten: Das sind Tote. Aus dem Schatten heraus beginnt Euridike ihren Part der Geschichte zu erzählen, einen, der Orpheus nicht folgt, weil sie es nicht will. Elfriede Jellinek hat den antiken Stoff der Euridike genommen, in Stücke zerhackt und in unsere heutigen Zeitprobleme eingebaut. Orpheus tritt als Schlagersänger und
jw / Feuilleton / 31.5.13 Gegen die Hitzegrade: Das Stück »GrenzgängerInnen« erinnert in Berlin an die Defacto-Abschaffung des Asylrechts vor 20 Jahren Von Anja Röhl Dieses Transparent mit den Namen der gestorbenen Flüchtlinge seit 1993 Foto: ARI-Dokumentation Die fabelhafte Welt der Asylpolitik Am Sonntag, dem 20. Jahrestag der De-facto-Abschaffung des Asylrechts in Deutschlands, hatte in der Berliner Theaterkapelle,
Die kleine, aber überaus witzige, in besonderer Weise ausdrucksstarke Brecht-Schauspielerin, Carmen Maja-Antoni, seit Jahren mit einer neuen und besonderen Mutter Courage im Berliner Ensemble zu sehen, holt in ihrem Erinnerungsbuch: „Im Leben gibt es keine Proben“ das BE aus dem Winkel der Bedeutungslosigkeit heraus, der ihm seit der Wende so gern zugewiesen wird. Eindrucksvoll beschreibt sie, wie das Theater und