Ein Film vom Erwachsenwerden und dem Leben auf dem Lande ist der Film “Stadt, Land, Fluss” von Benjamin Cantu (Reihe 14Plus), der in einer ehemaligen LPG in Brandenburg spielt, wo junge Lehrlinge, darunter sogar ein Mädchen, zu Landwirten ausgebildet werden. Die Kamera geht einen Sommer lang mit auf Ernte. Die Bauernkinder sind schweigsam und tun sich schwer mit der Theorie und dem

V Subbotu von Alexander Mindadze: An einem Samstag:  Die Bilder des zerstörten und innerlich glühenden Reaktors wirken bei Sonnenschein und Maifeiern, mit lachenden und trinkenden Menschen harmlos, keiner kann, keiner will glauben, was „Jonny“, der ehemalige Schlagzeuger der Musiker aus der Elektrikergruppe von Block 3, sagt, der plötzlich in der Tür steht und wie geisteskrank wirkt. Lange war er schon

Dieser Film zeigt wie unterschiedliche Erinnerung und deren anschließende Deutung ein ganzes Leben bestimmen, ja zerstören kann, die Geschichte entwickelt sich aus der Gegenwart langsam nach rückwärts und wird erst in der letzten Szene aufgeklärt. In der ersten Szene wird eine etwas traurige Frau in mittleren Jahren gezeigt, die gutbürgerlich mit Mann und Kind lebt, aber daran denkt, dass ihre

Jubel am Nachmittag im Babylon, als der 26. Friedensfilmpreis der Filmfestspiele  für den Film: „Morgen wird alles besser“ –  Jutro bedzie lepiej in der Regie von Dorota Kedzierzawska, vergeben wird.  Eine gute Entscheidung, dieser Film war einer der besten der diesjährigen Berlinale und im Gegensatz zur “Schlafkrankheit” war er nicht langweilig und im Gegensatz  zum iranischen Preisträger-Beziehungsdrama zeigte er nicht nur ein privates, sondern ein soziales

Mit einem Auftaktkurzfilm, dass Deutschland nicht am Hindukush verteidigt wird, sondern am Kottbusser Tor, wo es gilt, die Multikultur vor dem Deutschtum zu retten, beginnt ein Akt politischer Aufklärung der Jetztzeit, der uns nun wieder zurückbringt in das politische Tagesgeschehen: Denk mal! Stuttgart 21 Eine schneebedeckte Schraube, aus der eine Kindereisenbahn wird, die gemächlich durch eine Spiele-Dorflandschaft fährt, Bahnhof Stuttgart,

Zu Beginn ein schwarzes Bild, weiß durchbrochen, wie ein künstlicher Sternenhimmel, dort werden unregelmäßige Verläufe sichtbar, man sieht weiße längliche Teile, die sich wie Blitze am Himmel oder wie Staphylokokken unterm Mikroskop bewegen, dazu elektronisch regelmäßige Piepgeräusche, lange Einstellung, was ist das? Eine sichtbar gemachte Strahlung. Das as war es immer, was uns gefehlt hat, wir konnten die Gefahr nicht sichtbar

Rosa von Praunheim liebt Blumen. Zu Anfang seines Dokfilms »Die Jungs vom Bahnhof Zoo« blüht Rhododendron, dazu 20er-Jahre-Musik, Schwarzweißfotos von schönen Jungs aus Weimarer Zeiten, kurz sieht man einen Männerporno. Ab da ist Schluß mit kitschig. Mit Grauen erinnere ich mich an Sprüche wie: »Euch hat man vergessen zu vergasen!« Oder: »Unter Hitler wär das nicht passiert!« Es folgt ein

In der diesjährigen Kinder- und Jugend-Berlinale ( K Plus und K 14 Plus) geht es oft um alleingelassene Kinder, die sich trotzdem gut durchschlagen. Kinder, die unter den Problemen der Erwachsenen nicht zerbrechen, sondern stärker werden, aber wo deutlich wird, dass es die Probleme der Erwachsenen sind, der Umstände und Bedingungen und nicht ihre eigene Schuld. Diese Sicht der Dinge

In „sing your song“ ist es nicht nur gelungen Harry Belafonte einen unvergesslichen Platz in der Welt der Unrechts- und Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer einzuräumen, es ist auch gelungen die gesamte amerikanische Bewegung gegen Rassismus von 1952 bis heute in derart eindrucksvolle Bilder zu bannen, dass das Publikum solch einen wilden Beifall spendete, dass das Dach des kitschig-hässlichen Friedrichstadtpalastes beinahe abhob dabei.

Nachdem Jafar Panahi nicht als Jurymitglied der Berlinale zugelassen wurde, entschloss man sich im Rahmen der Berlinale zu einer Sondervorführung am Freitag Nachmittag um 16.30 Uhr und weiteren drei Aufführungen des gefangenen iranischen Filmemachers. Es hieß, eine Protestveranstaltung, es war aber eine ganz normale Kinovorführung, eingangs erinnerte einzig der Filmemacher Rafi Pitts an den freien Stuhl und seinen Freund Jafar,