Ich möchte hier ein Flugblatt dokumentieren, dass die Journalistin Ulrike Meinhof als junge Studentin zur Aufrüstung der Bundeswehr geschrieben hat, damals als erklärte Pazifistin. Danach hat sie bis 1970 lange als eine anerkannte und Deutschland weit bekannte, investigative Journalistin gewirkt. Zum Schluss hatte sie sich einige Jahre mit der Aufdeckung von Grausamkeiten in Fürsorgeheimen beschäftigt. Ihre journalistische Biografie wird oftmals,
Nach dem neuerlichen Welterfolg des ersten antifaschistischen Nachkriegsroman: „Jeder stirbt für sich allein“, kam Ende 2016 jetzt auch der Arbeitslosenroman „Kleiner Mann, was nun?“ ungekürzt heraus, eine Überraschung, auch dieser Roman, oft als trivial und “kleinbürgerlich” verlacht, hat nun die Dimension Balzacs oder Zolas: Ist große realistische Literatur! Durch Zufall konnte Briefen entnommen werden, dass es noch irgendwo eine Urfassung
Nachdem Alexandra Senfft viel über ihre Familie nachgedacht, aufgearbeitet und geschrieben hat, hat sie sich nun auf die Suche gemacht und andere getroffen. Menschen, die in irgendeiner Weise ebenfalls etwas mit Nazitätern und ihren Schatten zu tun hatten. Sie ist die Enkelin von Hanns Ludin, der seine braune Karriere bei der SA begonnen hatte und im Krieg zum Gesandten Hitlers
jw / Feuilleton, 13.5.16 Das Buch: »Murmeln, Mumbeln, Flüstertüte – Lexikon der Bewegungssprache«, herausgegeben von Ines Wallrodt und Niels Seibert ist ein überraschend wirkendes Buch. Eigentlich ein Lexikon, regt es einen aber an, es von vorn, wie ein kleines Geschichtsbuch zu lesen, dazu ist es noch amüsant. Zuerst wollte ich nur kurz mal reinschauen: Das Vorwort verspricht eine Entschlüsselung szenetypischer
https://www.facebook.com/krankeneuewelt/videos/854250971314085/?fref=nf Sei wachsam – Ein Wahlplakat zerrissen auf dem nassen Rasen Sie grinsen mich an, die alten aufgeweichten Phrasen Die Gesichter von auf jugendlich gemachten Greisen Die Dir das Mittelalter als den Fortschritt anpreisen… … Ich hab’ Sehnsucht nach einem Stück Wahrhaftigkeit Nach ‘nem bißchen Rückgrat in dieser verkrümmten Zeit. Doch sag die Wahrheit und du hast bald nichts mehr
7.10.14, jw-feuilleton Nicht der Wirklichkeit, der Wahrheit nachgehen – Ulrike Meinhof (in: Bambule, Berlin 1971, S. 97) Viele junge Leute wissen nicht mehr, dass Ulrike Meinhof bis 1970 als Journalistin eine große Breitenwirkung im gesamten deutschsprachigen Raum entfaltet hatte. Ihre Texte wurden von vielen Menschen gelesen, das Spektrum ihrer Leserschaft ging vom wertkonservativen, christlichen Intellektuellen bis zum subproletarischen Jugendlichen. Kaum
jw / feuilleton/ 10.9.14 Das kleine mecklenburgische Dorf Mestlin ist deutlich zweigeteilt. Es gibt den historischen Kern um eine Kirche aus Feld- und Backsteinen (13./14. Jahrhundert). Südwestlich davon wurde in den 1950er Jahren ein sozialistisches Musterdorf gebaut. An einem zentralen Platz wurden Schule, Poliklinik, zweigeschossige Wohnhäuser und ein Kulturhaus errichtet. Letzteres als monumentaler Gegenentwurf zum Gotteshaus. Zeitweise kamen mehr als
Viel wird heute über das Buch und sein Verschwinden debattiert, aber etwas anderes ist schon lange verschwunden und soll jetzt wiederbelebt werden: Das Erzählen. Manche kennen es als besonders schöne Kindheitserinnerung, in alten Büchern liest man davon, dass Großeltern oder Mütter einem Kind zum Schlafen eine Geschichte erzählen. Dabei denken sie sich etwas unmittelbar aus und entwickeln es je nach
Bejarano &Microphone Mafia in Heideruh aufgetreten, Höhepunkt des diesjährgen Sommerfestes in der Nordheide. Esther Bejarano, 87, ihr Sohn Joram, 60, und Kutlu Yurtseven, 39. Drei Generationen in der Bejarano µphone Mafia-Band wollen Jugendliche ansprechen und ein Zeichen setzen. Durch HipHop. Doch zunächst gibt es eine Geschichte: Kutlu, gemeinsam mit Rosario Pennino (zweites Mitglied der Microphone Mafia, war in
Wer sehen und erleben will, wie in einem ganzen Gebiet eine Widerstandsbewegung seit nun schon vier Jahrzehnte die komplette Gesellschaft, Dörfer, kleine Städte, Kulturhäuser, Bauernhöfe, Schulen, Arbeitsstellen, Verwaltung und sogar das „Wirtschaftsleben“, nämlich das Kleingewerbe durchzieht, beflügelt, durchtränkt hat und darin nun schon drei Generationen aufgewachsen sind, in einem Geist, der gelernt hat infrage zu stellen, sich aufzulehnen, sich einzusetzen,