Rolf Becker trägt nicht vor, er stampft mit den Füßen auf, er liest auch nicht, er tobt, er benutzt eine Sonnenbrille zum Hochklappen, einen Hut, einen Geldschein, seine Bühne ist ein Stehpult, aber man denkt sich einen Theatersaal, er macht es heute Abend, aber man sieht die Geschichte der ganzen Menschheit Revue passieren. Was er zusammengetragen hat an Texten über
Vor drei Wochen erstickten und verdursteten beinahe einige Hundert Menschen in unseren neusteinzeitlichen Fernzügen, ich sitze nun schlotternd in einem und beobachte missmutig die Zugtür, die, bedingt durch Schwerkraft, in jeder kleinen Kurve ihren Öffnungsmechanismus betätigt und noch mehr kalte Luft einströmen lässt. Bei einem Gang auf das WC darf ich, soviel Kraft ich auch hätte, oder Lust sie loszuwerden,
Die Preisvergabe der hochverdienten Dr. E.A. Langner Stiftung im Jazzbereich der HFMT war dieses Jahr gleichzeitig ein kleiner Lehrgang für Jazzmusik, dessen Wesen ja aus der ungeplanten und unverfälschten instrumentellen Kommunikation der beteiligten Musiker besteht. Es wurden drei junge Musiker geehrt: Lukas Klapp, der Jüngste der Preisträger, hoffnungsvoller, ausgesprochen virtuoser Pianist, geboren im Jahr der Wende, 24.2.89, Oliver Gutzeit, geboren
07.10.2009 / Feuilleton junge welt / Seite 13 / aktualisiert Ich schwimme gegen den Strom, da dreht sich der Strom um, schwimmt mir nach…, diesen Satz schrieb mir Ulrike Marie Meinhof in mein Poesiealbum als ich elf Jahre alt war. Und seriöse Journalistin, die sie war, gab sie auch die Quelle an: …von Heike Dotiné. Ich habe das Album nicht
aus EMMA Heft 6 / 2009 Mein Vater brachte mir von seinen DDR-Reisen oft Kinderbücher mit, die in einem angenehmen Kontrast standen zu denen, die mir sonst so vorgelesen wurden. In den Kinderbüchern der DDR brach Hirsch Heinrich aus Einsamkeit aus seinem Gehege aus und lief in den Wald, war aber so traurig dort, dass er freiwillig zurückkehrte, dann aber
Neulich in der Junction Bar in Kreuzberg ein Jazzkonzert. Vorne drei Nachwuchskünstler aus Hamburg, die Gruppe “Klapptomanie”, genannt nach dem Pianisten Lukas Klapp, die waren wirklich eine echte Überraschung. Kann doch Jazz sonst manchmal eine gewisse Eintönigkeit nicht vermeiden, ja, gehört es einfach oft dazu, dass halb in Trance spielende, über ihrem Klavier hängende, an ihrem Baß klebende und auf
Das Hölzerne Gewehr Es spielte ein Kind Im Heiligen Land Es spielte weil es nichts gab Mit einem Gewehr Geschnitzt aus Holz Es zielte und traf nicht Den Feind Stattdessen traf ihn Die Kugel aus Blei In die Brust vor der Hand an dem Holz Er sank hernieder Rot tropfte das Blut Seine Hände hielten Das Teil Es war aus
Als ich, angeregt von Skulpturen Hilke VierckHilke Vierck, Anfang April einen Wochenendausflug ins Fährhaus Caputh unternahm und nach dem von ihr hochgelobten Pflaumenkuchen schließlich auch in die Hofgalerie ging, wo, nach ihren Worten, „einige Ausstellungsstücke ihrer Künstlergruppe“ präsentiert seien, erlebte ich eine Überraschung.
Tagelang hatte uns unsere nette Wirtin gesagt, dass Diebe unterwegs seien, ich hatte mir auch brav mein Geld in die Hosentasche gesteckt, aber meine Freundin hat sich dann doch am letzten Tag ihr Portemonai mitten aus dem Rucksack klauen lassen. So kamen wir in den Genuss eines Besuchs bei der deutschen Botschaft, die hinter übermannsgroßen römischen Türen tagt. Das verwestlichte
in: junge Welt, 03.07.2007 Maria Farantouri, wer ist das? Fragt mich mein 30jähriger WG-Mitbewohner. Ebenso andere junge Leute, denen ich von dem Konzert in Berlin erzähle. Aber Theodorakis? Den kennt ihr? Ja, schon mal gehört, kommt dann. Wie immer, man kennt den Mann und kennt nicht die Frau. Aber Theodorakis’ Musik wäre nicht denkbar ohne die Interpretin, die er selbst als