Im Grips läuft ein neues Stück von Lutz Hübner, dem momentan meistgespieltem Autor Deutschlands, das in Indien spielt und Austausch-Schülerprobleme verhandelt. Hintergrund ist eine langjährige Zusammenarbeit zwischen dem Grips-Theater und der indischen Stadt Pune, wo, durch einen begeisterten Psychoanalytiker und Theaterfreund angeregt, die „Gripsmethode“ im Kindertheatergenre Indiens Einzug genommen hat. Man sah es als vorteilhaft an, nicht märchenhafte Verklärungsthemen zur

Im Berliner Heimathafen Neukölln wird das Gerede vom »Migrationshintergrund« weiter satirisch bearbeitet. Nach den Kassenschlagern »Arabboy« und »Arabqueen« gibt es nun »Baba oder mein geraubtes Leben« – es ist der dritte Teil einer »Neukölln-Trilogie«. Wieder geht es um international vernetzte Familien und deren Probleme. In diesem Fall ist es schon eine Verstrickung des Protagonisten Sinan. »Geboren in Bagdad. Aufgewachsen bei

Heute finde ich einen Brief im Briefkasten vor, dass im Berliner Ensemble am 2.3.14 eine Veranstaltung stattfinden wird, die das neue Buch von Thilo Sarrazin zum Thema und ihn selbst persönlich zu einem Gespräch eingeladen hat. Der Autor verbreitet den schon immer von den Rechtskonservativen und Rechten genährten Wahngedanken einer angeblich linken Beherrschung  der Presse und Verwaltung in Form eines

Ein kleines Theater in Kreuzberg »Berliner Compagnie«, wartet seit Jahrzehnten mit politischem Theater ohne Zeigefinger auf. Kein Agitprop, dafür genaue Kenntnisse sind die Basis jeder Produktion, die sich am epischen Theater Brecht und am Konzept der Selbstentwicklung von Improvisationstheater nach Augusto Boal orientieren. Ihre Stücke sind immer selbst geschrieben. Sie werden gemeinsam entwickelt. Mit ihnen touren sie durch ganz Deutschland.

Die Farbe Weiß spielt eine gewisse Rolle in diesem skurrilen »Bilderreigen über Schönheit und Scheitern« an der Neuköllner Oper in Berlin (Uraufführung 9. Januar). Sie ist zu Beginn des Stückes vertreten durch ein puppenartiges Wesen (Ni Fan), das mit einem Geigenbogen und einem kleinen Becken einen einzigen Ton hält. Der Globus hat die Krätze Es gibt einen Erzähler, der heißt

jw / Feuilleton/ 7.1.14 Die Münchner Kammerspiele sind heute das einzige deutsche Theater im Jugendstil. Vertreter dieser Kunstrichtung verachteten jeden Protz, liebten das Spiel. Sie starben im Ersten Weltkrieg, waren im Faschismus verfemt. Besonders die Innenarchitektur des Hauses in der Maximilianstraße wirkt bis heute wunderbar eigenwillig und unkonventionell. Für den aktuellen Spielplan gilt das weniger, wie ich in zwei Inszenierungen

                                                                                         Feinfühlig geschrieben ist der neue Roman von David Grossman, in dem er eine persönliche Katastrophe, den Tod seines einzigen Sohnes, detailliert beschreibt und damit Trauer um einen engen Angehörigen auf besondere Weise nachfühlbar macht: »Aus der Zeit fallen« wurde am 13.Dezember in einer Dramatisierung im Deutschen Theater Berlin uraufgeführt, ein Wagnis, denn der Stoff sperrt sich gegen eine Dramatisierung.

jw / Feuilleton/ 18.12.13   Im Berliner Ballhaus Naunynstraße wurde das Thema der Göth-Enkelin aufgenommen, der Schrecken jedes Faschisten, dass der Feind in die eigene Familie einheiratet.  Im September hatte Jennifer Teege das Buch »Mein Großvater hätte mich erschossen« veröffentlicht. Sie ist die Enkelin des SS-Offiziers Amon Göth, der als Kommandant des KZ Plaszow bei Krakau Häftlinge einfach so erschoß,

Zwei Stücke führte die international auftretende Compagnie am Mittwoch und Donnerstag in Berlin im Podewil, vom Grips-Theater eingeladen, auf, beide handeln von der Verarbeitung der Nazizeit durch Kinder. Kinder sind heute die letzten noch lebenden Zeitzeugen, die Gestaltung ihrer Erlebnisse haben sich die Theaterleute aus Norwegen, Tschechien und England in diesen beiden Stücken zum Ziel gesetzt. Das war nicht einfach,

Das Stück Leerlauf im Deutschen Theater spielt auf grauen, schwankenden Brettern. Ein junger Mann routiert in seiner Einraumwohnung zwischen Toaster (mit verbranntem Käsetoast) und Ventilator, aus dem die Erinnerungen wie flackernde Flammen zu schlagen scheinen. Jedes kleine Geräusch hören die Zuschauer mit ihm zusammen als lautes Krachen, dabei schreit und brüllt er jedes Mal unverhofft auf. Seine Sprache ist hasserfüllt