23.04.2013 / Feuilleton Nach den »Buddenbrooks« und »Bully« Herbigs »Schuh des Manitu« hat John von Düffel nun einen Roman von Hans Fallada für die Bühne bearbeitet. Seine Fassung von »Wolf unter Wölfen« wurde am Freitag in Berlin uraufgeführt, am Deutschen Theater, an dem Düffel seit einigen Jahren Dramaturg ist. Inhalt Falladas »Wolf unter Wölfen« ist ein Roman mit Überlänge, der
Das neue Stück im Grips in der Regie des Hannoveraners Florian Fiedler, legte von Anbeginn den Wert darauf, ein politisches Stück gegen die „Profitmaximierung“ des „blauenGoldes“ zu sein. Die Schwierigkeiten, etwas als Kinderstück zu konstruieren, was nicht mal Erwachsene anschauen mögen, hat das Team eine lange Zeitdauer voller Recherche und Arbeit gekostet. Auf der Basis eines von Thomas Ahrens geschriebenen
jw / Feuilleton / 4.4.13 Unter den Stichworten: Liebe – Macht – Tod hat Thomas Brasch aus dem alten Shakespearedrama der verfeindeten Familien, „Romeo und Julia“ eine moderne Parabel gemacht, an der als Erstes auffällt, wie locker und leicht die Liebesgeschichte gegen die Schwere der Unversöhnlichkeit steht. Der exemplarische Charakter der Familienfehde wird herausgehoben, es geht um mehr, um Hierarchien allgemein, um Machtgefälle, Diskriminierung, um
jw/Feuilleton/23.3.13 Karin Coper und Götz Strauch sind langjährige Besucher der Neuköllner Oper. Auf ihre Initiative hin entstand in Kooperation mit der Berliner Universität der Künste eine Musicalproduktion, die dem Thema Psychiatrie gewidmet ist. Für das Stück »Stimmen im Kopf« (Musik: Wolfgang Böhmer, Text und Regie: Peter Lund) hat der dritte Jahrgang des UDK-Studiengangs Musical bei Patienten, Pflegern und Ärzten im
Das RambaZamba ist ein Theater, das Benachteiligte zu Subjekten ihres künstlerischen Handelns macht. Es hat viel erreicht: Menschen mit Down Syndrom wurden hauptberufliche und ernstzunehmende Schauspieler und Tänzer. Das Publikum hat nicht nur begriffen, daß diese Menschen ein Gewinn für die Welt sind; es ist ihm auch der Begriff »geistig behindert« fragwürdig geworden, weil die Spieler in der Lage sind,
Der Malandro ist ein brasilianischer Anti-Held, ein legendärer Freund des Müßiggangs, der Schnelllebigkeit und Kleinkriminalität, traditionell mit dem brasilianischen Samba verbunden, weshalb in dieser Oper auch andauernd Samba getanzt wird. Die legendäre Bettleroper aus brasilianischem Blickwinkel, transportiert in die Neuköllner Oper ist eine gelungene Portion Gesellschaftsanalyse und Lebensmut, sie könnte der Renner der Saison werden, denn so aufpeitschend, so
jw Feuilleton/13.12.12. Eigentlich leben wir hier alle in der fünften Jahreszeit«, kündigte Gisela Höhne, die künstlerische Leiterin des Berliner RambaZamba-Theaters, die neue Produktion an. Das Tanzstück heißt schlicht »Jahreszeiten« und soll »die Metamorphosen des Lebens« verhandeln. Um »die Erfahrungen der vergangenen Jahre auf ein neues Niveau zu heben« holte Höhne den finnischen Choreografen Tomi Paasonen ins Boot. Zwar waren
Das DT bei der Käthe-Reichel-Gedenkveranstaltung war bis auf den letzten Platz gefüllt, alle waren da. Schauspielkollegen, Regisseure, Intendanten, Weggenossen, Freunde, politische Mitstreiter. Auf dem Programmheft ein Zitat aus ihrem letzten Buch:“Dämmerstunde“: „Die Auferstehung der Toten findet nicht im Himmel statt. Das ist gewiss. Sie kommen als Lebende aus ihren Gräbern, wenn ihre Nachgeborenen über etwas Liebe und ein Gewissen verfügen,
24.10.12 / jw-Feuilleton Scheppernde Antworten auf dröhnende Fragen« – das ist der Titel der ersten Inszenierung unter der neuen Leitung im Berliner Ballhaus Naunynstraße. Gegeben werden gleich drei Kleinstücke auf einmal, auf die Bühne gebracht von den drei Nachwuchsregisseurinnen Nora Abdel-Maksoud (»Hunting von Trier«), Salome Dastmalchi (»Run Brothe run«) und Theresa Henning (»Mein Ruh ist hin, mein Herz ist schwer.
jw / feuilleton / 22.10.12 Am Vorabend eines Naziaufmarsches, der am Samstag durch Wismar führte, lief im 50 Kilometer entfernten Rostock Andres Veiels Dokumentartheaterstück »Der Kick« (Premiere: 17.10.). Es erzählt die Geschichte eines Mordes, den Neonazis vor zehn Jahren im brandenburgischen Potzlow verübten. Drei Schauspieler sprechen Texte von Dorfbewohnern, Tätern sowie Freunden und Familienangehörigen des 16jährigen Opfers Marinus Schöberl. Kostümiert