8.11.10 / Feuilleton junge welt Geräusche sagen mehr als Worte, “Klangwandler” in der Neuköllner Oper eröffnet Hörwelten! Die Wirkung ist verblüffend: Ich komme aus dem Theater, muß schnell weg, weil ich früh raus muss. Ich drängele mich am Regisseur vorbei, und schon auf der Treppe höre ich jedes schlurfende Geräusch, das meine Schuhe machen. Draußen liegt Regen in Pfützen, mein Rad
3.11.10 / Feuilleton junge welt Das Gripstheater hat sich dem Thema der Prekarisierung angenommen und das ohne Klischees mit dem Stück: ohne Moos nix los, von Jörg Isermeyer (Kindertheaterpreis 2009). Zur Zeit läuft es im Berliner Grips Theater (das diesen Preis mit gestiftet hat) in der Inszenierung von Yüksel Yolcu. Das Bühnenbild überrascht als Breitwandkino: eine Großstadtsilhouette, über der die Sonne aufgeht,
23.10.10/jw feuilleton In Hamburg geht es hoch her: Kulturprotest im Theater Harmlos reise ich in Kultur und erlebe in Hamburg wütende Protestierer von Altona bis zur Staatsoper und wo die Stuttgarter sich Nacht für Nacht am Bahnhof versammeln, so gehen die Hamburger erst ins Thalia-Theater und anschließend auf der Straße und führen tolle Solidaritätsspektakel durch. Unter dem Motto: “Hey Stuth, don’t
In der Zinnschmelze, einem Kulturtreffpunkt in Hamburg Barmbek hat sich eine Theatergruppe an ein tolles Stück gewagt: Das FEST, nach dem gleichnamigen Film von Thomas Vinterberg, in einer Inszenierung von Niklas Heinicke: Eine gut gelungene Inszenierung, alle Achtung! Der Dogmafilm des großartigen dänischen Regiesseurs Thomas Vinterberg „Das Fest“, bei dem einer, der seinen Missbrauch auf dem 60-igsten Geburtstag seines Vaters
13.10.10 / jw Feuilleton Jeden Tag neue Sarrazin-Meldungen: Zunächst der Vorwurf der Integrationsunwillligkeit und der Parallelwelten – (leben wir nicht alle in Parallelwelten?), es stellte sich aber heraus, dass die Leute sehr wohl deutsch lernen wollen, der Senat aber genau hier leider einspart, dann heute endlich, man hat ja schon drauf gewartet, die Zuzugsstoppforderung für „Türken und Araber“, Zusatz: aus
30.10.10 / jw S.13 / Feuilleton Gelungene Antigone-Aufführung in Greifswald: Kritisch, eindrucksvoll, deutlich, aufmüpfig. Auf der Ankündigungspostkarte eine anonyme Person in einem schwarzen T-Shirt, auf dem man zunächst „Anti“ liest, darunter „gone“, das T-Shirt erinnert entfernt an G-8-Proteste. Dann die Überraschung, dass die Antigone keine ätherische Person ist, im langen Gewand, die sich leidend immer wieder über den Leichnam des Bruders wirft, sondern eine
8.10.10/ jw feuilleton Eine an IKEA angelehnte Spiele-Landschaft, wo nacheinander zwei Kinder abgegeben werden, sehr bunt und kitschig, bieten die ausgesuchten Spielutensilien aber doch viele Spielmöglichkeiten, wie erst im Verlauf des Spieles klar wird. Puppenecke im rosa Zelt, Fußballtor, bunte Sitzkissentiere, Verkleidungskorb, Schaukel mit Baldachin, Bällchenbad. Wie dann gespielt wird, allein das ist der Theatergang auch für die vielen in
Volker Löschs Beitrag zur Kinderarmutsdiskussion: Zusammen mit den Betroffenen entwickelt, ein modernes Märchen von Hänseln und Greteln am Schauspielhaus in Hamburg. Ab 25.9.10 Das Märchen Hänsel und Gretel, bei dem die Kinder erst von ihren verarmten Eltern verstoßen werden, dann im Wald verzweifeln und einem Blendwerk von Süßigkeiten erliegen, um danach gefangen, ausgesaugt und um ihre Lebenskraft gebracht, gerade noch im
von Heike Mai /24.9.10 /jw feuilleton/ Die Berliner Compagnie ist ein Kleinod im Kreuzberger Hinterhofdschungel. Eine zum Theater umfunktionierte WG-Etage. Bei der Premiere von »Die Weißen kommen« sind alle Plätze bis auf den letzten Hocker besetzt. Es ist »Ein Theaterstück über Afrika. Über uns«. Früher sagte man Antiimperialismus, heute gerne Globalisierungskritik. Nach der Premiere laufen vier Vorstellungen, die nächsten gibt
junge welt /14.9.10 Geschichten von hier« wollte das Deutsche Theater Berlin zur diesjährigen Saisoneröffnung erzählen. Bis Sonntag gab man ein kleines Theaterfestival namens »Parzelle Paradies«. Der Titel stammt von Annett Gröschner, die so ihre Berlin-Reportagen-Sammlung genannt hat, die 2008 im Nautilus Verlag erschienen ist. Um genau zu sein, ist der Titel einem Theaterstück entlehnt, das die Autorin einst besprochen hatte