Ein rauschendes Fest begleitete die neue Premiere des Ramba Zamba Theaters, die Dada-Diven (Regie: Gisela Höhne), dazu gab es Kostümschows, Bandauftritte, Szenenausschnitte aus dem umfangreichen Repertoire, spätabends Eckerhard Wenzel und Meret Becker als Gäste, das war das 25-jährige Jubiläum des Ramba Zamba Theaters. 25 Jahre macht dieses Theater nun schon avantgardistisches Theater mit Menschen, die uns im Allgemeinen fremd sind,
Das Berliner Renaissance-Theater ist vorteilhaft gealtert mit seinen goldenen Wandstoffen und schmiedeeisernen Jugendstilornamenten. Die Farben sind mit den Jahrzehnten dumpfer geworden, die Verstaubtheit hat Charme. Auf den mit altrosa Samt bespannten Stühlen sind kleinere Zuschauergruppen schon lange vor Beginn des Stücks in Unterhaltungen vertieft. Man hat hier wenig Beinfreiheit, dafür sehr gute Sicht von allen Plätzen. An diesem alten, bürgerlichen
Utopie und Krabbencurry: In Schöneiche bei Berlin gibt es eine frische Inszenierung von Lutz Hübners »Richtfest« http://www.jungewelt.de/2016/11-02/049.php Von Anja Röhl Wovon im Stück »Richtfest« nur die Rede ist, das ist in Schöneiche nach schweren Kämpfen verwirklicht worden: Die »Kulturgießerei« als Bürgerhaus für alle, in dem nun auch »Richtfest« aufgeführt wird Foto: kulturgiesserei.de Nächste Vorstellungen: 18.11., 19.11., 20.11. Theater in der
jw/ Feuilleton, 15.10.16 Am 12.10.16 brachte das Berliner Grips-Theater die zweite politisch brisante Uraufführung in der noch jungen Spielzeit nach »Aus die Maus« heraus: ein Stück nach Motiven von Jürgen Todenhöfers Bestseller »Inside IS«. Todenhöfer ist für das Buch über seine Reise in den »Islamischen Staat« auch unredlich attackiert worden. 14 Aussagen des Spiegels über den Reisebericht wurden Ende August
Am 1.10.16 konnte man in Greifswald einen von Schwulst, Geistesschwere und Mystik freien Faust sehen, in dem das Schicksal Gretchens zur Hauptsache wird. Dazu eine Inszenierung (Bravo an Reinhard Göber), die eine orientalisch anmutende Verfremdung die Hauptperson vornimmt. Die Kostümierung Gretchens und ihrer Familie lässt durch Gewand und Zimmerwandschmuck, beides in warmen, schönen Farben, fließenden Stoffen, mit leicht orientalischen Motiven,
jw/Feuilleton/ 13.9.16 Wider die kulturelle Verwahrlosung – Die Wanderoper Brandenburg inszenierte Albert Lortzings »Wildschütz« in Bad Freienwalde Als im Zuge des Anschlusses an die BRD die Kulturlandschaft Ostdeutschlands gerodet wurde, wie es kein ZK-Plenum der SED je vermochte (noch wollte), blieb eine Regionalkultur, wie sie nur in einem Land mit dem Bildungsniveau der DDR hatte entstehen können. In jedes kleine
27.7.16 jw/ Feuilleton/ S.11 Wer sich mit den Geschichten untergetauchter jüdischer Menschen in Berlin zur Zeit des Faschismus beschäftigt hat, der kennt Stella Goldschlag. Stella war eine, wie man damals sagte, »arisch« aussehende Frau, die von den Nazis zur Jüdin gemacht wurde. Eine Zuschreibung, die sie für sich selbst niemals akzeptierte. Statt es zu einer berühmten Jazzsängerin zu bringen,
Das Monbijou-„Holztheater“, wie es sich nennt, eine Freiluftbühne gegenüber dem Bodemuseum auf der Museumsinsel, im Wanderbühnenstil vergangener Jahrhunderte, ist, wie viele Sommertheater, auf satirisch-kritisches Lustspiel abonniert. Darunter versteht man meist Moliere und Shakespeare, Wortwitz, Gesellschaftskritik und Klassenaufmüpfigkeit kleiner Leute, das Verhohnepipeln der „Großen“, verwirrende Klassenmischungen und satirische Verwechslungskomödien sind Kern der meisten Stücke. Dinge werden auf spielerische Art gesagt, für
AKTUELLES: Sewan Latchinian ist im Rostocker Theater fristlos entlassen worden! Unter diesem Link finden Sie ein letztes Interview mit ihm aus Rostock: Zur Theatersituation in der Stadt Rostock: https://www.jungewelt.de/2016/06-04/064.php
Nicole Oder ist der Geheimtipp des Rostocker Theaters, was diese Regisseurin anfasst, ist immer politisch, sozial, kritisch, originell und undogmatisch. Künstlerisch schließt sie sich keiner Masche an, sondern hat ganz ihren eigenen Stil gefunden, der sich dadurch auszeichnet, dass er eine realistische, aber keine Fernsehwelt zeigt. Ihr Realismus besteht nicht aus Bluteimern, die sich die Schauspieler überkippen, oder Erde am